Mittwoch, 13. Januar 2010

Interessante Pilzsorten III


Labbriger Widerling oder Greisenbleichröhrling

Merkmale: Der Röhrling gehört zur Gattung der Liegepilze, d.h. sein Hut liegt quer zum Stil am Boden. Er ist von einem durchsichtigem Ockerton, der mal ins weißliche, mal ins fleischfarbene übergehen kann. Eine runzlige Schutzhaut ummantelt den Pilz. Die breiten Lamellen durchziehen Hut und Stil. Sie konservieren eine gleichmäßig naßkalte Temperatur, die der Pilz die ganze Saison über behält. Der Labbrige Widerling ist schwammig aber zäh und riecht stark nach Fischmehl.

Vorkommen: Man findet den Labbrigen Widerling vor allem auf Kirchhöfen, katholischen Friedhöfen, in der Nähe von Mehrzweckhallen und eigentlich auch überall sonst, wo auch der Aalige Geiferling wächst.

Verwechslungsmöglichkeit: Der Labbrige Widerling wird manchmal mit achtlos weggeworfenen Bananenstücken verwechselt. Nachtsammler, die auf Labbrige Widerlinge aus sind, ernten unbeabsichtigt oft auch Aalige Geiferlinge, wenn sie kein Licht dabei haben.

Verwendung: Der Pilz passt hervorragend zu Grünkohlgerichten, etwa dem berühmten pommerschen "Grünkohl mit Brägenwurst und Labbrigem Widerling (bzw. Früntzetopf)". In Belgien wird dem Pilz eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.

1 Kommentar:

  1. Ach so ein gut abgestandener Früntzetopf, kalt mit Essig angerichtet, hat noch immer die Lebensgeister geweckt!

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